Dienstag, 4. Mai 2010

Differenzierte oder klassische Farbberatung?

Auf Diskussionsforen zum Thema Farbberatung gehen die Meinungen weit auseinander, was denn nun besser ist. Deshalb ist es mir ein Anliegen, von meinen persönlichen Erfahrungen aus meiner langjährigen Beratertätigkeit zu berichten.

In meiner Ausbildung habe ich zuerst die klassische Farbberatung mit den 4 Jahreszeiten kennengelernt:

  • Der Frühling mit seinen hellen, warmen, gelb stichigen und leuchtenden Farben, der den Menschen mit einer hellen, eher goldenen und leuchtenden Farbgebung entspricht.
  • Der Sommer mit den hellen, kühlen, also blau stichigen und abgetönten Farben, der am besten zu Menschen mit einer hellen, typischerweise rosigen, gedeckten, eher aschigen Farbgebung passt.
  • Der Herbst mit seinen satten, dunkleren, gedeckten und warmen Farben, der die Menschen mit goldener dunkler Farbgebung widerspiegelt.
  • Und der Winter mit seinen sehr klaren und leuchtenden, kalten, eher dunklen Farben, der Menschen mit einer klaren Augenfarbe, dunklem Haar und hellem Teint ein kontrastreiches Aussehen verleiht.

Dann kam der Schock: sich widersprechende Analyse-Ergebnisse in der Ausbildung bei mir selbst und bei anderen Teilnehmern. So musste und wollte ich ganz in die Tiefe der Farbanalyse gehen, um zu verstehen, wie unterschiedliche Ergebnisse zustande kommen. und um in meiner Arbeit als Beraterin „objektive“, handfeste Merkmale für die Farbanalyse zu finden.

Als ich dann in einer Weiterbildung „Schematisieren ist gut, differenzieren ist besser“ die Differenzierte Farbberatung gefunden hatte, wusste ich: das ist es, so kann ich zufriedenstellend arbeiten.

Immer wieder höre ich von meinen Kunden, sie hätten sich ein Buch über die vier Jahreszeiten gekauft, hätten aber in keine der vier „Schubladen“ hineingepasst:

Was mache ich denn, wenn ich eine mittlere Farbgebung mit dunkelaschblondem Haar habe, einen hellen olivfarbenen Teint und eine gemischte Augenfarbe wie z. B. Graugrün? Dann sind die Frühlingsfarben zu grell, die Sommerfarben zu fahl und zu blass, die Herbstfarben lassen Haut und Augen gelblicher erscheinen und die Winterfarben sind viel zu kalt und hart.

So ist für viele Personen die klassische Farbberatung mit ihren 4 Typen nicht ausreichend und führt manchmal auch zur falschen „Schublade“!

Die differenzierte Methode lässt zu, dass ich nämlich nicht nach der am ehesten passenden Schublade suchen muss, sondern jedem Menschen die eignen besten Farben zum Gesicht zeigen kann. Es macht Freude, diese individuelle Farbgebung zu verstehen und zu betonen!

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